Ein Reiter hielt vor den Toren des Amtssitzes des Archons. Er sah fürchterlich aus und sein Pferd schien beinahe zusammenzubrechen. Er war schmutzig, gehetzt, nass und schien seit Tagen nicht geschlafen zu haben. Als die Wachen, die ihn bei der Erklimmung der Treppen stützen mussten, ihn zum Archon brachten, schrie er sowie er den Herrscher erblickte:
"Mein Archon, sie sind da. DER Feind ist an der Westgrenze!". Dann sackte er merklich zusammen und die Wachen des Archons übergaben ihn ein Stapel Papiere, die der Bote des Ordens von Grauenfurt bei sich trug.
An den Archon des Goldenen Reiches, Kjeldor von Hallwyll
Der Feind kommt!
Die Zeit der Ungewissheit ist vorbei. Am 10. Tage des 2. Mondes kehrte eine Späherin der Kompanie „Specht“ aus der südlichen Ebene zurück. Dort wurde unter herben Verlusten ein Aufmarsch des Untod gesichtet. Mit Mühe konnten sich einige der Kompanie retten. Laut Aussage der Späherin konnte eine exakte Abschätzung der Mannstärke nicht vorgenommen werden. Die Schätzung liegt bei der Größe äquivalent zu ein bis zwei Laidoms. Symbole wurden nicht gesichtet, nur der Schädel des Untod. Die Marschrichtung und das Ziel des Feindes sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Daher wollen wir versuchen, ihm unseren Gefechtsplan aufzuzwingen.
Der Thul'Heen, die Truchsess von Assansol sowie die Herrin Elevea sind ebenfalls informiert worden. Den vollständigen, von meinem Heerführer und mir in den letzten Jahren ausgearbeiteten Gefechtsplan lege ich dir bei.
Möge das Feuer unser Herzen ein Leuchtturm sein in diesen Tagen,
Eron von Grauenfurt
Oberkommandeur der Grenztruppen in der Provinz Neu-Silvanien 

