Konvent, oh was für ein Konvent!
Sie hatten es gewagt die Nyame, Ihre Heiligkeit Gariann anzuzweifeln!
Dies war wohl die Nachricht, die wie keine andere über den Konvent der Elemente in aller Munde war und auf jeder Straße, in jedem Bief durch das Siegel eilte; und begleitet wurde sie von der Beschwichtigung, dass die Weltenkinder deutlich gewesen waren: kein Zweifel an unserer Erwählten!
Und erst im Nachgang, wenn Wäscherin und Hübschnerin, Krieger und Schreiber, Bäcker und Metzger sich im Kreis gedreht hatten zwischen Empörung und Verständnis, hörte man von anderen Geschehnissen...
So hatte eine andere Nyame wohl weniger Rückhalt bei den Quihen Assil. "Schon wunderlich, dass es überhaupt so lange gedauert hat!" "Sie hat wie viele andere überstanden? Sieben? Sie wird auch diese überdauern."
Eine Prophezeigung soll gesprochen worden sein. "Und wir wissen alle wie verlässlich die sind." "Aber sie berichtet von ewigem Winter. Wie im Eispanzer. Das muss doch verhindert werden."
So gab es wohl einen neuen Anwärter auf das Archonat des Nordens, der die Gelehrten Mythodeas mit kaltem Entsetzen und Fassungslosigkeit erfüllte. "Er soll uns alle töten, sagen sie!" "Schreiberlinge und Tintenkleckser, vor was fürchten die sich nicht?"
Ein Edalphikrieger soll spärlich bekleidet die Damenrunde des Reichs der Rosen bedient und amüsiert haben. "Ob sich das aber gehört?" "Frivol ist nur, wenn es anstößig ist und der Dame gefällt."
So war eine neue Klinge geschmiedet worden wie sie es seit Jahren nicht mehr geschehen war. "Aeris soll gelacht haben vor Freude!" "Aufregend... wenn´s Xerikane erschlagen kann, das wäre ein Anblick."
"Und was die Herzogin von Kerewesch angeht..."
"Hast du gesehen in welchem Kleid..."
"Und die Apfelbräu-Prinzessin..."
"Ein Vulkan..."
So gingen die Geschichten weiter und weiter.
Und in diesen Berichten, immer nur am Rande, mit einem Kopfschütteln die schlichte Bemerkung: "Die Verräterin, die Hexe Merth´yars ist nicht in den Süden zurück gereist."
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