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Blüten des Südens 3: Die Gasse
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Autor:  Arya [ Fr 6. Aug 2021, 16:24 ]
Betreff des Beitrags:  Blüten des Südens 3: Die Gasse

Zitat:
Wo: Grotenhaven, vor der betrunkenen Ente
Wann: Etwa 6 Wochen vor der Expedition


Herman beobachtete die Gasse vor sich genau. Die kleine Steinmauer, die dafür sorgte, dass Betrunkene nachts nicht in den Fluss fielen und die Häuser mit den tiefgezogenen Dächern auf der anderen Seite. Er zog sich die Kapuze der Gugel tiefer ins Gesicht. Unauffällig sollte er sein, hatte in der Anweisung gestanden. Sich nicht zu erkennen geben, mit den Schatten verschmelzen. Ja, er selbst wollte ein Schatten werden, so sehr drängte ihn sein Ehrgeiz die Aufgabe, die ihm übertragen wurde, meisterhaft auszuführen.
Er blickte auf als einer der Gäste die kleine Kneipe gegenüber, die Betrunkene Ente, verließ; doch es war nicht der Mann auf den er gewartet hatte. Laut lallend, ein schiefes Lied auf den Lippen, ging besagter Zecher auf ihn zu, kam ihm immer näher. Hermann drückte sich tiefer in den Schatten und hatte Glück - er wurde übersehen.
Es dauerte noch Minuten, die sich in der nassen Kälte wie Stunden anfühlten, ehe endlich sein Ziel die Kneipe verließ. Unscheinbar war der Mann, doch weniger betrunken als die Anderen. Er lallte nicht, schwankte aber in großen Bögen auf die Mauer zu, so als brauchte er etwas, um sich festzuhalten. Er lehnte sich mit einem Arm gegen die Mauer und von weitem würde es so wirken, als wollte er sich erleichtern. Doch kein Plätschern drang an Hermanns Ohr, sondern das Schaben, das Stein auf Stein verursachte.
Er konnte kaum still stehen, während er wartete, bis der Kerl endlich weitergezogen war. Er musste geduldig sein und schnell. Unbedingt musste er da sein, bevor der Empfänger auftauchte. Er schlenderte betont lässig zu der Stelle, an der der Kerl vorher gestanden hatte. Es dauerte einige Augenblicke, bis er den Stein gefunden hatte, der so locker in der Mauer saß, dass er sich mit einem leisen Schaben herausziehen ließ.
Endlich hielt er in Händen, wofür er so lange gewartet hatte: Zwei kleine, zusammengefaltete Briefe. Es sollte um die Sicherheit des Reiches gehen, hatte man ihm versichert, um die Sicherheit der Nyame persönlich. Mit zitternden Händen öffnete und las er die Briefe.

Autor:  Arya [ Fr 6. Aug 2021, 16:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blüten des Südens 3: Die Gasse

Meine gute Faralda,

es gibt gute Neuigkeiten. Vor allem bei den Subjekten 4.5 und 5.7 machen wir große Fortschritte. Du hattest vollkommen recht, es war eine gute Idee die Forschungsstätte hierher in die Nähe von Redemptia, zu verlegen. Kaum jemand schert sich darum was hier passiert, solange es sich nicht um Angriffe der Untoten handelt. Ich bin sicher, der Meister wird begeistert sein von dem, was wir hier erreicht haben. Es geht so viel tiefer als das, was Beth erreichen konnte.
Ignatius

Autor:  Arya [ Fr 6. Aug 2021, 16:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blüten des Südens 3: Die Gasse

Meine gute Faralda,
Seltsames geht vor in diesem Wald. Es verschwinden Menschen hier und die Einwohner der Dörfer hier erzählen von Banditen. Ich sorge mich um unsere Forschungsergebnisse. Wir sind hier vielleicht nicht mehr sicher. Ich habe nicht genug Männer, um das Labor bei einem Angriff zu verteidigen. Mit den Nachbarn kommen wir gut aus, aber sie zögern uns noch mal Truppen zu stellen.
Ignatius

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