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 Betreff des Beitrags: Schlacht an der Küste
BeitragVerfasst: Mo 5. Jul 2021, 17:20 
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Registriert: Do 28. Okt 2010, 17:00
Beiträge: 2615
Wann: Anfang des Jahres
Wer: Alexij, Konstantin, Kimberley, Caramell, wer noch dabei gewesen sein mag kurze Rücksprache mit mir bitte :)
Kurzgeschichte
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Alexij nahm den Zweihänder von seinem Platz, er zog die Klinge des Großschwerts eine handbreit aus der Scheide und prüfte die Klinge. Sie war scharf wie eh und je, lange schon musste sie nicht mehr benutzt werden. Doch nun war es Zeit. Truppen waren versammelt und zu lange hatte man nur zugesehen. Es war Zeit in den Sturm hinauszuziehen und ihm zu trotzen. Der Thul ́Heen schob dieKlinge zurück in die Scheide und verließ seine Gemächer.
Er betrat die Große Halle durch einen Seiteneingang, die ausgewählten Assansoler Soldaten sowie die angeforderten Truppen den Südens warteten bereits. Lord Kommandant Konstantin aus Falkenwacht, welcher ungewohnt in komplett schwarz anstatt weiß gekleidet war und einige seiner Männer, Kimberley aus dem Westen sowie Caramell, die ehemalige hohe Meisterin der Heilung, waren ebenfalls unter ihnen. Der Thul ́Heen schritt zum Thron des Truchsess der Stadt, noch immer war es ungewohnt, dass es nun wieder sein Sitzplatz war. Alexij lehnte das Großschwert an den verzierten Stuhl und blickte kurz zu Gjeskens Axt, welche in der Halle aufgebahrt war und an sie erinnern sollte. Dann strich er leicht abwesend über die verzierte Lehne des Stuhls. Alexij setzte sich nicht, sondern sah in dieGesichter der Männer und Frauen die sich hier versammelt hatten.
„Ich danke euch allen, dass ihr hier seid...einige von euch sind bereits in Kenntnis gesetzt, der Rest wird nun erfahren um was es geht. Es wird Zeit, dass wir den Spieß umdrehen, zu lange schon bedrohen Skargen unsere Küsten, zu lange schon plündern und brandschatzen sie ungestraft, ja sogar ungestört. Zu geschickt weichen sie unseren Schiffen und unserer Flotte aus und zu schnell überfallen sie kleine Dörfer, als das wir darauf reagieren können. Doch damit ist nun Schluss...“ er deutete auf Gjeskens Axt „Sie und die ihren haben sie geschlagen... auch, wenn sie dafür den höchsten Preis gezahlt haben... sie war siegreich und wir werden genau dort anknüpfen und weitermachen.“ sagte er entschlossen. „Zur neunten Stunde, am morgigen Tag reiten wir gen Terra Pforte und von dort weiten nach Nordwesten an die Küste...“ Der Thul ́Heen machte eine theatralische Pause „Späher des Südheeres haben berichtet, dass zwei Skargen Schiffe mit der Errichtung eines weiteren Lagers begonnen haben. Es ist schlimm genug, dass sie einen starken befestigten Posten an unserer Westküste haben, wir dürfen es nicht zulassen, dass sie einen weiteren errichten.“ Bestätigendes Gemurmel ging durch die Reihen der Anwesenden. „Wir werden sie schnell, entschlossen und hart treffen und den Bau dieses weiteren Postens im Keim ersticken... Ein Teil der Flotte ist informiert, doch kann ich nicht versprechen, dass diese Schiffe rechtzeitig eintreffen werden...es liegt also an uns!“
Er nahm Sternenglanz aus der Schwertscheide „Für Assansol, für den Süden, für die Elemente....Für Gjesken!“ gerade bei der letzten Nennung stimmten die Nordleute Assansols inbrünstiger in den Ruf mit ein.

Am kommenden Tag brachen die Reiter mit einigen zusätzlichen Versorgungstieren, Verpflegung und diverser Ausrüstung auf. Sie folgten der Straße gen Norden bis zur Pforte Terras, dort füllten sie ihre Vorräte auf und verbrachten eine Nacht im Warmen. Am folgenden Tag ritten sie einige Tage weiter nach Nordwesten in Richtung Küste. Späher berichteten, dass die Stellung der Skargen bereits aus einigen Häusern, Zelten und einem Stück Palisade bestand. Die Schiffe der Skargen lagen im Wasser und waren mehr oder weniger jederzeit abfahrbereit. Von den Schiffen des Südens gab es allerdings keine Meldung. Alexij lies am frühen Nachmittag bereits das Feldlager aufschlagen. Die Männer und Frauen sollten sich ausruhen und bereitmachen für die Schlacht. Von der Küste waren sie noch ein paar Wegstunden entfernt, doch dies alles gehörte zum Plan, hoffentlich nicht, oder erst sehr spät entdeckt zu werden. Die Nähe zum Meer verhinderte, dass zu viel Schnee lag, die Welt sah wie gepudert aus. Die Nordleute flochten sich am Abend eindrucksvolle Frisuren und trugen zum Teil Kriegsbemalung auf. Raben waren ein weit verbreitetes Symbol, dass sie wählten. Auch, wenn Alexij sie hier herführte, so fochten sie für Gjesken. Der Thul ́Heen folgte dem Beispiel. Eine der Schildmaiden rasierte ihm um das linke Ohr die Haare ab, anschließend malte sie einen Raben unterhalb eines Magica Sterns an die rasierte Stelle. Assansol war bereit, die letzte Nacht vor der Schlacht stand bevor. Der Ritter fand in dieser Nacht keinen Schlaf, immer wieder blickte er zu den Sternen und dann in Richtung der Küste, die noch einige Meilen entfernt war. Es war riskant, doch es musste sein. Sie alle brauchten das: Ein
Symbol, ein Zeichen der Hoffnung und das ihr Tod, Gjeskens Tod, nicht vergebens war. Weit vor Morgengrauen verließ die Truppe ihr Feldlager und ritt in die Schlacht. Im Morgengrauen erreichten sie das Lager der Skargen. Alexij ließ den Großteil der Truppe absitzen, nur eine kleine Schar sicherte die Pferde. Die Streitmacht des Südens näherte sich dem Lager nun zu Fuß. Ein Spähposten der Skargen hatte die Truppen des Südens entdeckt und im Lager wurde bereits Alarmgeschlagen. Einer der Nordmänner trat vor und blies ein großes Kriegshorn. Kein Anschleichen, keine List, Stahl auf Stahl. Schwerter wurden gezogen und die Nordleute Assansols begannen zusingen und schlugen mit den Waffen auf ihre Schilde.
https://www.youtube.com/watch?v=jxptIpCYAJA

Ships on vigor of the waves are skimming
Barren summits to the verdant plains
Each horizon is a new beginning
Rise and reign

Far from the fjords and the ice cold currents
Ravens soar over new frontiers
Songs and sagas of a fate determined
Shields and spears

Vows of favour or the thrill of plunder
Pull together for the clan and kin
Clank of hammers and the crash of thunder
Pound within

Oh-ho-oh
The echoes of eternity
Oh-ho-oh
The star are calling me
Oh-ho-oh
To pluck the strings of destiny
Oh-ho-oh
The stars are calling me
The stars are calling me

Sails a' swaying on the crimson rivers
Blood and glory in the fighting fields
Shields a' shatter into splintered timbers
Iron and steel

Fires are rising and the bells are ringing
Glory take us into Gjeskens halls
Golden glimmer and the sound of singing
Assansol

Oh-ho-oh
The echoes of eternity
Oh-ho-oh
The star are calling me
Oh-ho-oh
To pluck the strings of destiny
Oh-ho-oh
The stars are calling me
The stars are calling me

Noch während die Truppen Assansols vorrückten, formierten sich die Skargen in ihrem Lager, einige von ihnen bereiteten hektisch die Schiffe zur Abfahrt vor. Dies würde allerdings Zeit benötigen, Zeit die ihnen die Flutgeborenen erkaufen mussten. Furchtlos und mit Kriegsrufen auf
den Lippen stellten sich die Skargen den Angreifern entgegen. Die ersten Pfeile gingen im Lager der Skargen nieder, ebenso erwiderten die Feinde des Südens das Feuer. Das Geräusch von Pfeilen die in Schilde einschlugen mischte sich unter den Gesang und erste Schmerzensschreie erfüllten
ebenfalls die Luft. Der Vorteil lag noch bei den Truppen des Südens. Die verfeindeten Parteien krachten aufeinander und die Schlacht entbrannte. Stahl traf auf Stahl, Holz und Fleisch, der Kampf Mann gegen Mann hatte begonnen. Die Nordleute Assansols sangen immer noch voller Inbrunst
und fochten mit dem Zorn der Elemente selbst. Inspiriert durch den letzten Kampf ihrer Neches´Re. Inzwischen hatten sich die Skargen formiert und organisiert und schlugen ebenfalls mit aller Härte zurück. Das Gemetzel tobte und keine Seite schenkte sich irgendetwas. Die Truppen des Südens
machten nach und nach Boden gut, doch der Blutpreis war verheerend. Die Verletzten und Toten auf beiden Seiten wurden mehr und mehr. An der Feldstandarte Assansols sammelte Alexij die schwersten und besten Krieger um sich. Der Thul´Heen wollte zu den Schiffen durchbrechen und so begann der blutige Marsch. Die Skargen fochten mit neuer Inbrunst, als sie erkannten, dass der Süden den Angriff auf die Schiffe fokussierte. Sie versuchten mit aller Macht ihre Schiffe zu verteidigen und genügend Zeit zu erkaufen, damit diese davon segeln konnten. Den Skargen war es
gleich, dass sie an anderer Stelle nun Boden aufgaben, diese Schiffe verteidigten sie mit allen Mitteln und mit aller Gewalt.
Ein letztes Verteidigungsbollwerk hatte sich um den Anleger formiert und die Macht der Elemente traf auf skargischen Zorn. Der Segelherr wehrte einen Südler nach dem anderen ab und zerschmetterte sie. Alexij zögerte keinen Moment und stellte sich dem Hünen im Duell. Sternenglanz traf auf die eisengeschmiedete Axt des Nordens. Alexij hatte alle Hände voll zu tun. Er war zorniger als sonst, nicht so konzentriert, beinahe wäre ihm das Schwert aus der Hand geschlagen worden, kurz darauf flog ihm der Helm vom Kopf. Die Waffen kreuzten sich und kurz verharrten die beiden Kontrahenten dicht an dicht voreinander. Fast wie ein Sinnbild des laufenden Gefechts. Der Skarge gab Alexij eine Kopfnuss und löste somit die Verbindung. Dann führte er einen weiten horizontalen Hieb gegen den benommenen Thul´Heen und zielte direkt auf dessen Brust. Um die Beiden herum tobte die Schlacht unaufhörlich weiter. Den ersten Südlern gelang der Durchbruch und sie stürmten den Pier und erschlugen die Schiffsmannschaft. Konstantin trieb den Angriff weiter voran. Die Formation der Skargen war gesprengt, der Pier erobert und das
Schlachten neigte sich dem Ende, als das erste Schiff Feuer fing und wenig später das Zweite folgte. Dann wurde es still, der Schlachtenlärm war vorüber. Das Geschrei der Verwundeten und das Geräusch eines großen Feuers lag in der Luft, gemischt mit den Wellen, welche an den Strand brandeten. Die Schlacht war gewonnen, doch zu welchem Preis. Mehrere dutzend Soldaten des Südens lagen erschlagen am Boden, mindestens ebenso viele waren verletzt und mussten behandelt
werden. Die erschlagenen Skargen vergingen langsam in ihrem Nebel und hinterließen nur noch die Leichen der Siedler auf dem Feld. Konstantin zog den Thul´Heen wieder auf die Beine. Alexij sah furchtbar aus. Die Plattenrüstung war so gut wie zerstört, ein riesiger Riss klaffte im Brustharnisch, die Axt muss die Panzerung an dieser Stelle durchbrochen haben. Ohne den Harnisch wäre er vermutlich unter diesem Treffer gefallen. Der Visierhelm lag zerschlagen am Boden, ein Flügel war
abgebrochen und das Visier hing nur noch an einem Scharnier. Der Thul´Heen blutete aus diversen kleinen Wunden. Ein furchtbarer Schnitt verlief unterhalb seiner rechten Schläfe und blutete stark.
Sternenglanz steckte noch im Boden an der Stelle an der zuvor der Segelherr aufgespießt wurde. Sie hatten es geschafft, die Schiffe der Skargen brannten Lichterloh und so wie sie diese verteidigt hatten, müssen sie wahre Heiligtümer für sie sein.

_________________
"Frieden ist das edelste aller Ziele
doch nur wer willens ist für ihn zu kämpfen
kann ihn bewahren.“

Neches´Re des Südens

Süd-Orga
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 Betreff des Beitrags: Re: Schlacht an der Küste
BeitragVerfasst: Di 6. Jul 2021, 20:43 
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Registriert: Fr 4. Dez 2020, 07:33
Beiträge: 39
Im Lager, in der Nacht vor der Schlacht, machte Kimberley kein Auge zu. Sie starrte an die Decke des Zelttuchs und hing ihren Gedanken nach. Die Schlacht stand kurz bevor. Eine Schlacht, wie viele und doch für sie auch ganz anders. Eine vollkommen neue Schlachtreihe würde sie morgen erwarten, eine Schlachtformation und ihre Familie und Waffengeschwister waren ebenfalls nicht hier. Wirklich kennen tat sie nur einen oder vielleicht auch zwei.
Sie dreht sich auf die Seite und nahm gedämpft Stimmen wahr, die vorüber gingen, aber ohne etwas davon zu verstehen.
Eigentlich war es aber auch egal. Sie traten gemeinsam an. Siedler Mythodeas, Wesen, die Verluste erlitten hatten und geeint gegen den gemeinsamen Feind antreten würden. Das vereinte sie. Ein Meer besteht aus vielen Tropfen und diese werden sich hier zu einem gewaltigen Wellenschlag vereinen. Mit diesem Gedanken, der ihr Sicherheit gab, fand Kimberley doch noch etwas Schlaf.

Der Pfeil pfiff laut an ihrem Ohr vorbei und ein schmerzhaftes Ziehen folgte schlagartig. Ruckartig schob sich ein Schild vor sie und der Streiter Assansols nickte ihr zuversichtlich zu, als schon der nächste Schuss ins Holz einschlug. Doch weder sie, noch die anderen Soldaten, ließen sich aufhalten.
Vorwärts, immer weiter...
Die Schilde öffneten sich und die Waffen trafen laut aufeinander. Unter ihrem Hammer spürte sie die Knochen brechen.
Vorwärts, der Strom fließt immer weiter...
Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber die Schiffe waren nicht mehr weit.
Durchhalten....

Irgendwann vernahm sie überraschend deutlich Alexijs Ruf nach Streitern. Die Blicke der beiden trafen sich und ein kurzes Nicken seinerseits reichte, dass sie wusste, dass er sie mitnehmen würde bei dem, was er vorhatte. Nein, er würde sicher keine Dummheit ohne sie begehen. Sie wischte sich das Blut aus den Augen, das aus einer Verletzung an ihrer Stirn hinab lief, doch außer, dass es ihr die Sicht nahm störte es sie nicht, während das Adrenalin seine Arbeit tat.
Dann war es so weit, sie marschierten in der gesammelten Truppe vorwärts. Mit jedem Meter, den sie durchbrachen, meinte Kimberley die Brandung im Schlachtenlärm deutlicher zu hören. Ein Ruf, der ihr noch einmal Kraft gab und ihren Willen, die Kontrolle zu behalten, stärkte, während sie sich den Weg frei machten.
Das Holz gab unter dem Hieb der Skargenaxt lautstark nach, als die Streiterin Aquas ihren Hammer schützend quer vor sich und einer Kämpferin Assansols hielt, die zu Boden gegangen war. Kimberley konnte nicht zurückweichen, ohne über die Verletzte zu stolpern und die Klinge, abgelenkt vom Griff, senkte sich in die Seite ihrer linken Schulterplatte. Der Schmerz nahm ihr keuchend die Sicht und zwang sie in die Knie. Instinktiv holte sie aber mit dem Hammerkopf, dessen zerbrochenen Holzgriff sie noch in der Hand hielt, nach oben hin aus und traf das Kinn ihres Angreifers, ehe sie zu Boden ging. Die Schulterrüstung lag im Matsch und Blut neben ihr.
Als der Schlachtenlärm kurz darauf langsam verebbte, erklangen die Wellen, die an den Strand strömten, wieder in ihrem Bewusstsein und sie schlug die Augen auf. Der metallene Geschmack in ihrem Mund begrüßte sie und das Blut ausspuckend, das ihr in den Mund lief, drehte sie sich unter Schmerzen zur Seite. Für einen Moment wurde ihr wieder Schwarz vor Augen. Neben ihr war auch die junge Frau bei Bewusstsein und die Skargen um sie herum vergingen. Der Moment, in dem Konstantin seinem Thul'heen auf die Beine half, ließ die Anspannung von ihr abfallen und sie widerstand dem Drang sich mehr zu bewegen als sich leicht aufzusetzen um besser Luft zu bekommen. Die brennenden Schiffe waren ein willkommener Anblick. Sie hatten es geschafft...

_________________
Mögen wir auf dem Pfad der Elemente
im Angesicht von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
unserem Schicksal und Herzen treu sein
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