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 Betreff des Beitrags: Eiliger Brief aus der Hauptstadt an die Provinzkönige/-innen
BeitragVerfasst: So 30. Aug 2020, 12:57 
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Registriert: Mi 8. Aug 2012, 08:38
Beiträge: 614
Ehrenwerte Provinzkönige, ehrenwerte Provinzköniginnen des Goldenen Reiches,

mit großer Sorge erhält der Herrscherhof Kunde aus den unterschiedlichsten Gebieten unserer geliebten Heimat. Kunde über schwere Erdbeben, Sturmfluten in Küstennähe, verdorrte Felder oder sterbendes Vieh.

Aus diesem Grund bittet ihre Heiligkeit Shanna aus Lichtensee, Nyame des südlichen Siegels, um einen kurzen, aber umso zeitnaheren Bericht aus der Provinz, welche unter Eurer Verwaltung steht. Darüber hinaus ist eine Auflistung der Güter anzufügen, welche für den Wiederaufbau und die direkte Unterstützung benötigt werden, aber auch solche, welche den anderen Provinzen als Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden könnten.

Sollte es Euch möglich sein, jene administrativen Aufgaben einem Eurer Stellvertreter anzuvertrauen, so ergeht außerdem die dringliche Bitte der Nyame, sich baldmöglichst zu einem persönlichen Treffen in Pallas Kronion einzufinden, um weitere Schritte zu besprechen und Informationen auszutauschen. So Euch Eure Pflichten in Euren eigenen Länderein halten sollen, erwarten wir einen vertrauensvollen Mittelsmann an Eurer statt.

Unserer Heimat - Ewige Treue
Wahre Stärke - Goldenes Reich

Hochachtungsvoll,

Ferdinand Kramer
Persönlicher Schreiber des Herrscherhofes im Dienste der Nyame des Goldenen Reiches

_________________
Shanna aus Lichtensee - Nyame des Südlichen Siegels
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 Betreff des Beitrags: Re: Eiliger Brief aus der Hauptstadt an die Provinzkönige/-i
BeitragVerfasst: Fr 25. Sep 2020, 09:24 
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Registriert: Di 24. Jun 2014, 13:17
Beiträge: 124
Wohnort: Marburg
An Ihre Heiligkeit Shanna aus Lichtensee, ehrenwerte Nyame des Südlichen Siegels

Geschätzte Shanna,

es hat einige Zeit gedauert, bis dein Brief mich erreichen konnte. Ich freue mich dich und die Hauptstadt wohlauf zu wissen, wurde die mir anvertraute Provinz doch von einigen der erwähnten Katastrophen hart getroffen.

Doch zunächst die guten Nahrichten. Sofern mir bisher bekannt, hat Neu Silvanien nur wenige Tote zu beklagen. Es gibt zwar viele Verletzte, aber wir dürfen den sakralen Elementen danken das sie schützend die Hand über uns gehalten haben. Dahingehend hätte es uns deutlich schlimmer treffen können. Leider enden hier die guten Nachrichten auch schon, bis auf die Tatsache, dass den Sturmfluten offenbar auch mindestens eins der von uns entdeckten Winterlager der Skargen zum Opfer gefallen ist.

Die Sturmfluten, die entlang der Küstenlinie mehrfach aufgetreten sind, haben die kleine Hafenstadt Edorain hart getroffen. Fast die Hälfte der Häuser, viele Fischerboote und sogar einige Ställe wurden zerstört oder sind eingestürzt. Drei Fischer werden bis heute noch vermisst. Das größte Problem der Verbleibenden ist der Hunger, da sich während diesen stürmischen Zeiten kaum noch jemand zum Fischen aufs Meer traut und die nahegelegenen Flüsse und Seen zur Nahrungsversorgung nicht ausreichen. Ich habe einige Vorräte aus Istan Sylvana dorthin verlegen lassen. Der Weg ist zwar nicht allzu weit, aber die Wege entlang der Küste sind ebenfalls in keinen guten Zustand.

Der Hauptstadt Istan Sylvana geht es den Umständen entsprechend gut. Die Sturmfluten waren in der großen Bucht zwar in der Lage Teile der Stadt zu überfluten, jedoch stand das Wasser zu keiner Zeit höher als kniehoch. Die Erdbeben die dort zu spüren waren, brachten Häuser und Türme zum Einsturz und ein Teil der Stadtmauer fiel ihnen zu Opfer. Die Reparaturarbeiten sollen beginnen sobald die Stadt wieder aufgeräumt ist und sich das Wasser vollständig zurückgezogen hat. Für die von mir vor einigen Jahren angelegten Felder und die Kornkammer des Südens war es verheerend. Nur das Getreide in den Kornspeichern konnte gerettet werden, die gesamte Ernte aus diesem Jahr ist verloren. Zwar haben die Bauern ihr Bestes versucht, aber während der Wirbelstürme und des vielen Regens ist das Korn fast vollständig verfault.

Mit das größte Problem stellt die große, und einzige, Handelsstraße entlang der Berge von Istan Sylvna zum Ignistrutz dar. Fast auf der gesamten Länge der Strecke ist durch schlammige Passagen und hunderte umgestürzter Bäume der Weg nicht passierbar. Mit dem Herbst vor der Tür wird es wohl noch Monate dauern bis diese Straße wieder normal zu benutzen ist, was sowohl die Versorgung als auch auf die Verlegung militärischer Truppen nahezu unmöglich macht.

Entlang der Waldgrenze konnten die Patroullientätigkeiten zwar aufrechterhalten werden, aber nur mit starken Einschränkungen. Weiterhin zu beklagen sind große Beschädigungen an der Auenfeste durch Wirbelstürme, eingestürzte Teile von Höllfrosts Wacht, ein Teileinsturz eines Stollens der Kupfermine am Ignistrutz sowie Gerölllawinen nach einem der Erdbeben, einige Waldbrände nach Blitzeinschlägen. Von der Baustelle für einen Tiefwasserhafen nördlich von Höllfrosts Wacht haben wir seit Wochen keinerlei Nachricht und müssen daher vom Schlimmsten ausgehen. Höchstwahrscheinlich ist sie vollständig zerstört.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich sagen, dass in Neu Silvanien bis auf Werkzeuge und Eisen und solche herzustellen, keine Güter benötigt werden. Nahrung und Baumaterial sind vorhanden, jedoch wird es noch viele Monate dauern bis der Wiederaufbau abgeschlossen ist und an die Produktion von Gütern überhaupt wieder zu denken ist. Außerdem steht uns ein harter Winter mit strenger Rationierung bevor.

An Waren anbieten können wir als Provinz zwei Schiffsladungen Bauholz, für die wir jedoch keinerlei Transportmöglichkeit haben. Nach Abzug der Nahrung aus den Kornspeichern, die wir Ignis sei Dank haben errichten lassen, der für die Provinz benötigt wird sind es weiterhin fünf Schiffsladungen Nahrung die ich in die Hände des Herrscherhofs geben kann. Alle Waren werden nach Istan Sylvana gebracht oder befinden sich bereits dort.

Da hier die wichtigsten Entscheidungen getroffen sind, werde ich deiner Bitte nachkommen und mich unmittelbar auf den Weg nach Pallas Kronion machen. Ich hoffe dich und die anderen Provinzkönige dort zu sehen.

Möge das Licht der heiligen Herrin uns in diesen dunklen Zeiten den Pfad erhellen,

Mit besten Wünschen
Eron von Grauenfurt

_________________
Provinzkönig der 8. Provinz Neu Silvanien

In Taubheit geboren, zur Stimme geworden, tragen wir Feuer in unseren Herzen.
susurratio ducit ad aequitati
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